Die EntstehungSauron entwickelte diese Sprache in Mordor für seine Untertanen, da zum Beispiel die Orks keine eigene Sprache haben, sondern viele verschiedene Stammessprachen, die sich aus Wörtern anderer Sprachen zusammensetzen.
Um sich untereinander zu verständigen, müssen sie auf das Westron zurückgreifen. Doch nur wenige von Saurons Untertanen übernahmen die Sprache; eher sprechen sie die Gemeinsame Sprache und verwenden nur wenig aus Saurons Kreation.
Nur seine höchsten Würdenträger und die Nazgûl sprechen sie fließend.
Eine Theorie besagt, dass die Schwarze Sprache weniger für den Alltag als für Flüche und dergleichen geeignet war. Für sein Werk benutzte er Worte aus dem Ur-Elbischen, aus den verschiedenen Ork-Sprachen oder sogar aus dem Valarin, die er so abänderte, dass sie in die Schwarze Sprache passten. Nach Saurons erstem Fall geriet die Sprache fast ganz in Vergessenheit, nur einige Wörter überlebten im Orkischen. Doch als Sauron sich erneut erhob, wurde die Schwarze Sprache wieder zur Sprache von Barad-dûr
AufbauEin Beispiel für die Schwarze Sprache ist die Inschrift des Einen Rings, ein Auszug aus dem Ringgedicht:
[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.(sinngemäße Übersetzung)
Diese zwei Zeilen sind zwar kurz, aber dennoch lässt sich hier viel über die Schwarze Sprache herausfinden.
So ist diese Sprache agglutinierend aufgebaut, das heißt, jede
grammatikalische Eigenschaft (wie Fall, Zeitform etc.) wird mithilfe
eines Suffixes (Nachsilbe) gebildet. Der agglutinierende Sprachbau ist
logisch, denn die Schwarze Sprache ist doppelt erfunden: Tatsächlich
wurde sie von Tolkien entwickelt, innerhalb der Geschichte selbst aber
wurde sie vom Dunklen Herrscher erfunden.
Die Schwarze Sprache kennt also Wortwurzeln, welche sich sogar in der
Sprache einiger Ork-Stämme wiederfinden. So bedeutet
durb „knechten“,
gimb „finden“ und
krimp „binden“. Diesen Wurzeln werden dann Suffixe angehängt:
Suffixe
- "-at" = Verbform im Infinitiv, steht für die Konstruktion („(um) zu“)
- "-ob" = von
- "-ûk" = alle (ebenso wie "-uuk")
- "-uurz" = Endung in einem Adjektivsatz
- "-hai" = Großer, Mächtiger, Überragender (Bezieht sich auf Personen oder Rassen)
- "-ishi" = innerhalb, binnen
- "-ub" = Futur-Endung
- "-ul" = diejenigen
- "-an" = wird verwendet um aus einem Substantiv ein Verb zu machen
(Beispiel: "Kurv" (Hure) "Kurvan" (begatten, sich paaren, kopulieren) "Kurvanug" (Begattung, Paarung, Sex)
So bedeutet (wörtlich übersetzt):
durbatulûk
durb-at-ul-ûk
knechten-zu-sie-alle
gimbatul
gimb-at-ul
finden-zu-sie
thrakatulûk
thrak-at-ul-ûk
treiben-zu-sie-alle
krimpatul
krimp-at-ul
binden-zu-sie
Der agglutinierende Aufbau gilt auch für Präpositionen.
Weiterhin bedeutet
- burzum-ishi „Dunkelheit-in(-die)“,
- agh „und“,
- ash „ein“ (vermutlich aber nicht im Sinne von „irgendeiner“, sondern im Sinne von „der Einzige“)
- und nazg „Ring“, [vgl. Nazgûl (nazg-gûl), „Ring-Geist“].
Die originalgetreue Übersetzung wäre also:
Ein (einziger) Ring, sie alle zu knechten, sie zu finden,sie alle zu treiben und sie in Dunkelheit zu binden.Quelle: http:
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